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Präsentation

Computer Aided Architectural Design

Zieta Prozessdesign Sp. z o.o.

2.10.2008, 19 Uhr

Am Lehrstuhl für CAAD (Computer Aided Architectural Design) der ETH Zürich wird nicht einfach nur gestaltet, sondern „Technologie manifestiert“, wie es der in Polen geborene Designer Oskar Zieta formuliert. Mit seinen „Blow Ups“ sorgte er letztes Jahr in Mailand für Furore. Das aufblasbare Blechmobiliar mit dem Namen „Plopp“ wird mit der von ihm entwickelten „FIDU“-Technologie (Freie-Innen-Druck-Umformung) hergestellt. Dabei werden via Lasertechnik ausgeschnittene und an den Konturen verschweißte Doppelblechteile unter Wasserhochdruck zur verblüffend stabilen Plastizität aufgepumpt. „Plopp“ ist nach der Eröffnung im Liechtenstein Muse um in der Bombay Sapphire-Lounge im Einsatz.

Ein weiteres derzeit am CAAD entwickeltes Projekt ist eine Neuinterpretation des Gartenhauses. Unter der Prämisse, dass bei Verdichtung der Städte der Garten ins Haus wandern müsste, vereint das „G-House“ von Georg Grasser die Schutzfunktion des Hauses und den Wachstumsprozess im Garten. Mittels parametrischer Entwurfsmethoden, die auf biologischen Wachstumsprozessen aufbauen, werden Entwurf und Abwicklung der komplexen Struktur ermöglicht. Das abstrahierte Grün – gesteuert durch Attraktoren wie Licht, Sitz- oder Ablageflächen – wächst bis zu einem Maximum und ruft Gartenatmosphäre hervor. Die Produktion des Gartenhauses in Holz findet auf Basis hochtechnologischer Fertigung statt. Passend dazu läuft im Museum noch bis 18.11. die Ausstellung Oasen der Stille. Die Großen Landschaftsgärten in Mitteleuropa.