Passionswege

Ausstellung

Eichingers Cup-Club bei Naber Kaffee

3.10.2008, 17 Uhr

Aus Überzeugung, dass Kaffee aus unterschiedlichen Tassen unterschiedlich schmeckt, realisiert Architekt Gregor Eichinger eine Installation im schönen Naber-Café in der Wipplingerstraße, die eine Sammlung von Tassen unterschiedlichster Provenienz unterbringt. Die Installation bildet die materielle und weltanschauliche Basis für den „Cup-Club“, der im Rahmen der PASSIONSWEGE gegründet wird. Besucher bei Naber Kaffee können sich nun ihre Lieblingstasse auswählen, ebenso können sie diese Tasse mit nach Hause nehmen – vorausgesetzt, sie tauschen diese vorher gegen eine andere, mitgebrachte Tasse ein. So speist sich der heterogene Tassenpool und erneuert sich über die Jahre. Dabei geht es Gregor Eichinger wirklich nicht nur um Tassen, sondern um Kaffeekultur im Allgemeinen. „Eines unserer Anliegen ist es, den Filterkaffee-Gedanken wieder zu beleben“, verrät Eichinger. Denn da sind sich er, der junge Kaffeeröster Ernst Naber und viele andere Kenner einig: Gefiltert schmeckt guter Kaffee besser, als mittels Dampf und starker Erhitzung zubereitet. Das soll sich auch in den Kaffeetassen im Cup-Club widerspiegeln, wo sich unter die Wiener Moccatassen und italienischen Espressotassen auch größere Exemplare für Filterkaffee mischen werden. In diesem Sinn wird der Architekt auch gleich noch ein Design für eine Kaffeetasse beisteuern. Cup Club-Mitglieder sollen übrigens auch als Stammkunden ihre persönliche Kaffeetasse vor Ort stets vorfinden, analog zu den persönlichen Servietten in familiären französischen Restaurants von früher. Stammkundenbindung über die Tasse sozusagen. Wo in Wien der Filterkaffee Einzug erhält, wird die persönliche Kaffeetasse zum Stück Heimat.