VIENNA DESIGN WEEK/Carolina Frank
VIENNA DESIGN WEEK/Carolina Frank
VIENNA DESIGN WEEK/yakoone
VIENNA DESIGN WEEK/Inés Bacher
VIENNA DESIGN WEEK/yakoone
VIENNA DESIGN WEEK/yakoone
VIENNA DESIGN WEEK/yakoone
VIENNA DESIGN WEEK/yakoone
VIENNA DESIGN WEEK/Inés Bacher

FOKUS

Ausstellung

THE SERIES

VIENNA DESIGN WEEK, Laura Houseley

22.9.–1.10.2023

Herstellen, verkaufen, wiederholen – so sieht die Existenz unabhängiger Designer*innen aus, die in ihrem Studio limitierte Auflagen an Produkten selbst herstellen. Gerade in der wachsenden Sparte des Collectible Design prägt diese Arbeitsweise eine Generation von aufstrebenden Designer*innen. Trotzdem wird sie selten als das folgerichtige System anerkannt, das sie ist. Beim kreativen Produzieren in Kleinserien entstehen neue Herangehensweisen an Herstellung, werden Prozesse erfunden und Ästhetiken entwickelt, die weit mehr beeinflussen als nur diese Nische der Designwelt.

Eine kleine Auflage von Objekten, deren Form und Material sich wiederholt, gestaltet sich Stück für Stück auf subtile Weise individuell. Es handelt sich dabei weder um Massenproduktion noch um Kunst, sondern um einen Mittelweg: die Serie. Eine solche Serie herzustellen, bedeutet einen Umgang mit Einschränkungen in Bezug auf Geld, Zeit, Arbeitsaufwand, Raum, Material und Verfügbarkeit von Maschinen zu finden. Nur so kann man wiederholbar und dadurch sowohl effizient als auch wirtschaftlich produzieren. Anders als im Industriedesign wird aber keine Perfektion angestrebt, und im Gegensatz zur Kunst bleiben Kommerzialität und Nutzbarkeit entscheidende Faktoren. Eine Serie im Sinn dieser Ausstellung besteht aus einzigartigen Objekten, bei denen der kreative Ausdruck im Vordergrund ist; anstatt allein zu stehen, sind sie fest in einem System verankert. Seriell arbeitende Designer*innen schätzen Prozesse, Maschinen und Materialien, die Unterschiede, Unvollkommenheiten und Vielfalt verstärken. FOKUS: The Series zeigt, wie unkonventionell in der Produktion einer tatsächlich eigenständigen Serie oft gedacht werden muss.

Aus den Einreichungen zum diesjährigen FOKUS-Open Call wurde eine Gruppe aufstrebender internationaler Designer*innen ausgewählt, die durch den Einfallsreichtum, die Originalität und die Innovationskraft ihrer seriellen Arbeiten hervorstechen. Jede der ausgestellten Serien veranschaulicht eine andere Herangehensweise an die Herstellung von Multiples. Nehmen Sie sich beim Erkunden von FOKUS: The Series Zeit, über die Methode hinter dem Einsatz bestimmter Materialien und Verfahren nachzudenken. Wie zeigt sich darin der Wunsch, nicht nur eines, sondern viele Objekte herzustellen? Welche Prozesse schaffen Variationen in der Serie oder lassen sie zumindest zu? Achten Sie darauf, wie wichtig es den Designer*innen ist, Systeme zu schaffen – selbst solche, die scheinbar unkontrollierbar sind. Beachten Sie, wie jeder und jede einzelne von ihnen eigene Wege findet, in diesem Rahmen kreativ zu sein und sich auszudrücken. Und überlegen Sie, welchen Einfluss die gezeigten Endergebnisse auch außerhalb des Kontexts, in dem sie hier zu sehen sind, auf Trends, Denkweisen und Ästhetiken haben können. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit der Ausstellung.

Mit Arbeiten von: Alexandra Gerber, Alexandre Delasalle, Anna Nordström, Erika Emerén, Fabio, Spink, Heiko Bauer, Jakob Niemann, Jesper Oléhn, Johanna Seelemann, Kuo Duo, Lab La Blah, Leo Koda, Liam McClure, Moon Seop Seo, Office For Ordinary Objects, Roxanne Kury, Sarah Yao-Rishea, Studio Joachim-Morineau, Studio Nicolas Erauw, Thomas Waidhofer, Victor Montour und Ward Wijnant

Kuration und Text: Laura Houseley
Szenografie: Dóra Medvecky
Grafik Design: Bueronardin
Produktionsteam: Florian Kläger
Druck: Perfect Cut

Die in der Szenografie verwendeten fermacell® EinMannPlatten wurden freundlicherweise von James Hardie Austria zur Verfügung gestellt.